Achtsamkeitsübungen

Was ist Achtsamkeit?

Achtsam sein bedeutet, den jetzigen Moment bewusst und gelassen wahrzunehmen. Augenblicke reiner, uneingeschränkter Präsenz kennen wir alle aus bestimmten Situationen, z.B. wenn wir beim Sport oder einer anderen schönen Tätigkeit in den Fluss kommen oder wir die unmittelbare Begegnung mit der Natur suchen – immer dann, wenn wir ganz bei der Sache sind. Solche Momente sind in unserem Alltag meist selten, und doch tragen wir eine Sehnsucht in uns, mehr Momente dieser Art zu erleben.

Achtsamkeit setzt sich aus zwei Bestandteilen zusammen: der erste ist das bewusste Erleben des gegenwärtigen Moments. Leichter gesagt als getan! So ist doch fast immer ein Teil unserer Aufmerksamkeit woanders. „Woanders“ bedeutet in diesem Fall, nicht im Hier und Jetzt zu sein, sondern mit den Gedanken in der Vergangenheit oder Zukunft zu verweilen. Beim Pläne schmieden, Probleme lösen, sich Sorgen machen, Schwelgen in Erinnerungen oder Fantasieren sind wir woanders und eben nicht wirklich im jetzigen Moment anwesend! Unser normaler Modus ähnelt dem eines Autopiloten, der unbewusst und automatisch auf Einflüsse von innen und außen reagiert.

Hier sehen Sie einen kurzen Überblick unserer Achtsamkeitsübungen: 



In der Achtsamkeitspraxis holen wir die Aufmerksamkeit wieder in die Gegenwart und lösen uns vom unbewusst-reaktiven Autopilot-Modus. Erst durch das Üben bemerken wir, wie sehr wir nicht in der Gegenwart sind. Der Grund dafür liegt häufig darin, dass wir auf irgendeine Art und Weise mit diesem, jetzigen Moment nicht komplett einverstanden sind und irgendetwas daran ändern möchten. Der Ausdruck dieser Ablehnung kann von leichter Unruhe bis hin zu sehr unangenehmen Gefühlen reichen.

Hierauf kommt der zweite Bestandteil von Achtsamkeit ins Spiel: das Annehmen dessen, was im Hier und Jetzt geschieht, anstatt es automatisch abzulehnen. Achtsamkeit ist also das Gegenteil des Autopilot-Modus, des Woanders-Seins und Ablehnens.

Worum es beim Üben von Achtsamkeit geht, ist einfach zu verstehen. Dennoch ist diese Übung alles andere als leicht, weil die Macht unserer Gewohnheit stark auf uns einwirkt. Je öfter wir uns jedoch daran erinnern, dass dieser Moment ein Moment ist, in dem wir achtsam sein können, desto mehr werden wir alte Gewohnheiten schwächen und neue Wege gehen können.

(Autorin: Gerlinde Albrecht)

Übungen für "während der Arbeit."

Entlastung durch Achtsamkeits- und Entspannungsübungen zu Hause und im Betrieb

Wie können Sie pflegende Beschäftigte dazu motivieren, Achtsamkeitstraining zu machen.

Sie können ihnen sagen:

  • Alle Menschen brauchen hin und wieder völlige Ruhe und Erholung.
  • Die Selbstheilungskräfte werden aktiviert.
  • Es hilft gegen Vergesslichkeit und Zerstreuung.
  • Es kann Ängste und Sorgen nehmen.
  • Das Schmerzempfinden kann vermindert werden.
  • Man wird freundlicher, glücklicher, einfühlsamer und behutsamer im Umgang mit sich selbst und anderen.


Wann können diese Entspannungsübungen durchgeführt werden?

  • Immer dann, wenn Sie registrieren, dass Ihnen die Atmung schwerfällt.
  • In allen Situationen, in denen Sie sich angespannt fühlen.
  • Wenn Sie sich schlecht konzentrieren können.
  • Vor oder während schwieriger Gesprächssituationen.
  • Nach anstrengenden Arbeitsphasen.
  • Wenn der Wunsch nach Erholung da ist.
  • Wenn Sie Sorgen und Ängste haben. 

Diese Anleitungen können Sie pflegenden Beschäftigten mitgeben:

Bei langen und vollgepackten Arbeitstagen ist es empfehlenswert, mehrere kleine Arbeits-
pausen zwischen drei und fünf Minuten im Rhythmus von 60 bis 90 Minuten einzuplanen
(vergl. Reiche 2017

Bei langen und vollgepackten Arbeitstagen ist es empfehlenswert, mehrere kleine Arbeitspausen zwischen drei und fünf Minuten im Rhythmus von 60 bis 90 Minuten einzuplanen (vergl. Reiche 2017).

Kurze Pausen

Eine stille Minute

Während der „stillen Minute“ sollte ich mich auf eine der folgenden Fragestellungen konzentrieren:

  • Was spüre ich an und in meinem Körper?
  • Was stört mich, was läuft gut?
  • Welche Gedanken kommen?

Egal, ob gute oder schlechte Gedanken kommen, ich nehme sie wahr und lasse sie ziehen, ohne sie zu bewerten.

  • Welche Empfindungen und Gefühle habe ich? (Auch diese bewerte ich nicht.)
  • Was würde mir guttun?

Methoden um zu mehr Achtsamkeit zu gelangen:

Fangen Sie jetzt damit an!!!

Die Unfallkasse NRW bedankt sich bei Frau Bernadette Jegustin, Frau Barbara Charfreitag und Herrn Andreas Thiede für die gute Zusammenarbeit und die wertvollen Beiträge.

Bitte beachten Sie bei der Nutzung der Übungen folgenden Hinweis: Die Übungen, die wir präsentieren, beruhen auf den Erfahrungen und Recherchen der mitwirkenden Personen. Bevor Sie anfangen, ist es ratsam, wie bei allen sportlichen Aktivitäten, einen Arzt aufsuchen. Jeder Nutzer ist für sein Handeln selbst verantwortlich. Für eventuelle Schäden oder anderen Beeinträchtigungen, die aus der Nutzung der Übungen entstehen, übernimmt die Unfallkasse NRW daher keine Haftung.

Achtsamkeitsübungen

Hier finden Sie Übungen, die Ihnen den Stress nehmen können und helfen Achtsamkeit zu erlangen.

Zu den Übungen

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