Seminarinhalt
- Überblick über die gesetzliche Unfallversicherung und
Handlungsfelder der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen - Die „Pflegeunfallversicherung“
- Pflege zuhause = eine riesige Herausforderung!
- Elemente eines Familiengesprächs
- Systemische Instrumente
- Die Rolle von Beratenden in der Familie
Zielgruppe
- Pflegeberaterinnen und Pflegeberater
- Pflegekursleiterinnen und Pflegekursleiter
- Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter
- Pflegekräfte aus dem ambulanten und stationären Bereich
Hinweise/Bemerkungen
ieses Seminar ist nur für die Personen der oben genannten Zielgruppe relevant, die zusätzlich in der Angehörigenarbeit/-beratung für pflegende Angehörige tätig sind.
Die Zahl der Teilnehmenden ist auf 12 begrenzt.
Das Seminar besteht aus drei Teilen, die nicht einzeln besucht werden können. Teil 1 hat bereits im Jahr 2024 stattgefunden. Die Teilnahme setzt eine kurze schriftliche Bewerbung voraus, in der dargelegt werden muss, inwieweit Inhalte des Seminars im beruflichen Alltag angewendet werden können. Zur Bewerbung gehört auch ein Nachweis über die Teilnahme an Kommunikations- und Gesprächsführungsseminaren. Bitte melden Sie sich bis 12 Wochen vor dem ersten Termin an, die Anmeldung gilt für die gesamte Seminarreihe. Ein Erfahrungsaustausch für die ehemaligen Teilnehmerinnen und Teilnehmer findet am 25.02.2025 statt.
Die Pflegesituationen in häuslichen Settings sind vielschichtig. Sie bestehen nicht aus dem Pflegebedürftigen und dem pflegenden Angehörigen in einem „luftleeren Raum“, sondern vielfältige Faktoren und Personen nehmen Einfluss. In den letzten Jahrzehnten kamen etliche Forschungsbemühungen zu dem Schluss, dass pflegende Angehörige zahlreichen Belastungen ausgesetzt sind. Der Gesundheitsschutz pflegender Angehöriger wurde daraufhin in den letzten Jahren immer mehr in den Vordergrund gerückt. Wenig Beachtung fanden allerdings bisher familiäre Konflikte, die in Pflegesituationen eine Rolle spielen. Diese nehmen jedoch einen großen Einfluss auf eine adäquate Regelung des Versorgungssettings und somit auf die Belastung pflegender Angehöriger. Beispielsweise „rutscht“ häufig ein Familienangehöriger, zumeist Ehefrauen und (Schwieger-) Töchter in die Situation hinein und wird zur Hauptpflegeperson, ohne sich dafür bewusst entschieden zu haben und ohne, dass andere Möglichkeiten ausgelotet wurden. Es wird ein Angehöriger über die Massen belastet, anstatt die Verantwortlichkeiten auf mehrere Familienmitglieder zu verteilen. Zudem können alte Konflikte aufbrechen, beispielsweise unter Geschwistern wenn ein Elternteil pflegebedürftig wird.
Professionell Pflegende werden in verschiedenster Weise, vor allem auch in der Beratung und dem Entlassungsmanagement, mit familiären Konflikten konfrontiert. Bisher gab es jedoch keine Qualifizierungsmaßnahme, die Pflegende zur Lösung solcher Konflikte schulte.
Auf der anderen Seite hatten dadurch bedingt pflegende Angehörige bisher nicht die Möglichkeit bei familiären Konflikten im Rahmen von Pflegebedürftigkeit adäquate Angebote in Anspruch zu nehmen, da es lediglich Angebote pflegeferner Anbieter gab, beispielsweise ProFamilia oder (Alters) Mediatoren. Mit diesem Seminar soll nun diese Lücke geschlossen werden.