Familienmoderation/ Konfliktmoderation im Rahmen von Pflegebedürftigkeit

17 Oktober 2022
18 Oktober 2022

Seminarinhalt

  • Überblick über die gesetzliche Unfallversicherung und
    Handlungsfelder der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen
  • Die „Pflegeunfallversicherung“
  • Wie funktionieren Familien?
  • Elemente eines Familiengesprächs
  • Systemische Instrumente
  • Die Rolle von Beratenden in der Familie

Zielgruppe

Pflegefachkräfte aus Alten- und Krankenpflege, die Kurse für pflegende Angehörige leiten Pflegefachberaterinnen und Pflegefachberater, Pflegekräfte der Pflegekassen Pflegewissenschaftlerinnen und Pflegewissenschaftler, die in der Beratung für pflegende Angehörige tätig sind Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter aus Pflegeberatungsbüros und Pflegestützpunkten

Hinweise/Bemerkungen

Die Anzahl der Teilnehmenden ist auf 12 begrenzt. Das Seminar besteht aus zwei Teilen, die nicht einzeln besucht werden können. Der zweite und dritte Seminarteil wird im Jahr 2023 stattfinden. Die genauen Termine werden im ersten Seminarteil bekannt gegeben. Die Teilnahme setzt eine schriftliche Bewerbung voraus, in der dargelegt werden muss, inwieweit Inhalte des Seminars im beruflichen Alltag angewendet werden können.

Zur Bewerbung gehört auch ein Nachweis über die Teilnahme an Kommunikations-und Gesprächsführungsseminare. Bitte melden Sie sich bis 12 Wochen vor dem ersten Termin an. 

Die Pflegesituationen in häuslichen Settings sind vielschichtig. Sie bestehen nicht aus dem Pflegebedürftigen und dem pflegenden Angehörigen in einem „luftleeren Raum“, sondern vielfältige Faktoren und Personen nehmen Einfluss. In den letzten Jahrzehnten kamen etliche Forschungsbemühungen zu dem Schluss, dass pflegende Angehörige zahlreichen Belastungen ausgesetzt sind. Der Gesundheitsschutz pflegender Angehöriger wurde daraufhin in den letzten Jahren immer mehr in den Vordergrund gerückt. Wenig Beachtung fanden allerdings bisher familiäre Konflikte, die in Pflegesituationen eine Rolle spielen. Diese nehmen jedoch einen großen Einfluss auf eine adäquate Regelung des Versorgungssettings und somit auf die Belastung pflegender Angehöriger. Beispielsweise „rutscht“ häufig ein Familienangehöriger, zumeist Ehefrauen und (Schwieger-) Töchter in die Situation hinein und wird zur Hauptpflegeperson, ohne sich dafür bewusst entschieden zu haben und ohne, dass andere Möglichkeiten ausgelotet wurden. Es wird ein Angehöriger über die Massen belastet, anstatt die Verantwortlichkeiten auf mehrere Familienmitglieder zu verteilen. Zudem können alte Konflikte aufbrechen, beispielsweise unter Geschwistern wenn ein Elternteil pflegebedürftig wird.

Professionell Pflegende werden in verschiedenster Weise, vor allem auch in der Beratung und dem Entlassungsmanagement, mit familiären Konflikten konfrontiert. Bisher gab es jedoch keine Qualifizierungsmaßnahme, die Pflegende zur Lösung solcher Konflikte schulte.
Auf der anderen Seite hatten dadurch bedingt pflegende Angehörige bisher nicht die Möglichkeit bei familiären Konflikten im Rahmen von Pflegebedürftigkeit adäquate Angebote in Anspruch zu nehmen, da es lediglich Angebote pflegeferner Anbieter gab, beispielsweise ProFamilia oder (Alters) Mediatoren. Mit diesem Seminar soll nun diese Lücke geschlossen werden.

Seminarleitung

Alexandra Daldrup Alexandra Daldrup
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