Wege zur Selbstpflege

Verschiedene Angebote und Tätigkeiten tragen zur Selbstsorge bei:

  • Entspannungskurse, Fitnesskurse
  • regelmäßig einem Hobby nachgehen
  • regelmäßig mit Freunden treffen

Die Selbstsorge gerät oft in Vergessenheit! Sie wird immer hintangestellt. Sie wird verschoben, auf nachher, auf morgen, auf nächste Woche! Was bleibt? Oft nicht einmal der Gedanke daran, dass man etwas für sich tun wollte! Deshalb ist es wichtig, Selbstsorge fest einzuplanen, um gestärkt Belastungen entgegenzuwirken oder sogar Belastungen vorbeugen zu können.

Wege zur Selbstpflege:

  • Grenzen ziehen – lernen, „nein“ zu sagen
  • gute Zeiteinteilung (Zeitmanagement)
  • entlastende Dienste und andere Helfer einplanen
  • achtsam mit sich umgehen
  • regelmäßig Pausen einlegen 
  • regelmäßig entspannen
  • Sozialkontakte pflegen
  • totale Auszeiten planen (Urlaub)

Sie sollten aktivierende Pflege einüben (den erkrankten Menschen einbeziehen; Tätigkeiten, die er noch selbständig erledigen kann, allein machen lassen, auch wenn es länger dauert oder er es nur mit einer Anleitung schafft). Den neuen Alltag bewältigen und sich selbst dabei nicht vergessen!

Alles braucht eine gute Organisation, deshalb ist es sinnvoll, sich einen Tages-/Wochenplan (in Form einer Tabelle) zu erstellen, in dem Maßnahmen zur Selbstsorge und Arbeitsabläufe geplant werden können. Eine zusätzliche Spalte für entlastende Dienste und andere Helfer (wie z. B. Familienmitglieder, Nachbarn und ehrenamtlich Tätige) aufzuführen ist wichtig, denn die Arbeit muss auf mehrere verlässliche Schultern verteilt werden. Es sollte keiner zwangsverpflichtet werden, aber die Unterstützung muss verbindlich sein. Dadurch entschärfen Sie viele Belastungen bzw. verhindern ihr Auftreten. 

Grundvoraussetzungen klären bei der Übernahme einer Pflege:

  • Warum möchte ich die Pflege übernehmen?
  • Was glaube ich, wie lange ich die Pflege ausüben werde?
  • In welcher Häuslichkeit findet die Pflege und Betreuung statt?
  • Ich berufe einen Familienrat ein, um die Organisation der Pflege gemeinsam zu besprechen.
  • Ich nehme ein Pflegeberatungsgespräch in Anspruch!
  • Habe ich einen Pflegekurs besucht?
  • Was muss ich beachten, wenn ich einen hilfsbedürftigen Menschen pflegen und betreuen möchte?
  • Wie erstelle ich mir einen strukturierten Tagesablauf?

Diese und weitere Fragen werden in der Broschüre „Handlungshilfen zur häuslichen Pflege“ oder in der interaktiven Handlungshilfe ausgiebig beantwortet. Sie erhalten diese bei der Unfallkasse NRW.

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Fachaufsatz, Autorin: Claudia Fabian 
„Nein“ sagen kann man lernen
Zeitschrift Angehörige pflegen
Ausgabe: 3 | 2017

Überall inen Angehörigen zu pflegen, ist eine weitreichende Entscheidung. Häusliche Pflege bedeutet unter anderem, Zeit, Aufmerksamkeit, Präsenz und Liebe zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus ist es eine große Verantwortung, die freiwillig übernommen wird. Diese Verantwortung wollen wir in der Regel gut ausfüllen und sind bereit, dafür viel zu tun. Sie kann jedoch zu einer emotionalen und auch körperlichen Last werden.

Pausen, die dringend nötig sind, werden mit einem Mal nicht mehr so wichtig genommen oder immer wieder hinausgeschoben, da die übernommene Verantwortung in der häuslichen Pflege schwerer wiegt. Aus Liebe, mitunter jedoch auch aus Sorge, die übernommene Aufgabe nicht gut genug auszufüllen, überschreiten wir manchmal unsere eigenen Grenzen …

Quelle: Angehörige Pflegen

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